Brauche ich überhaupt eine Hundeschule?

Hunde sprechen anders als wir Menschen. Für eine erfolgreiche Hundeerziehung ist es deshalb notwendig, die Grundlagen hundischer Kommunikation zu erkennen und zu verstehen. Deshalb ist es immer sinnvoll, einige Grundlagen im Umgang mit dem Hund zu erlernen. Denn das Hundetraining kann nur funktionieren, wenn der Hund versteht, was wir von ihm wollen. Ganz egal, ob es sich um einen Welpen oder einen bereits erwachsenen Hund handelt.

Woran erkenne ich eine gute Hundeschule?

Zunächst einmal sollten Sie und Ihr Hund sich wohlfühlen. Die einzelnen Trainingsschritte werden ausführlich erklärt, theoretisches Hintergrundwissen wird ebenfalls vermittelt. Der Verzicht auf aversive Hilfsmittel wie Teletakt oder Würgehalsbänder sollte selbstverständlich sein. Das Hundetraining ist absolut gewaltfrei, Ihr Hund sollte im Training weder überfordert noch unterfordert werden. Der/die Trainer der Hundeschule geben Auskunft über ihre Aus- und Weiterbildungen. Die Hundeschule Ihres Vertrauens sollte amtlich und sachkundig geprüft sein nach §11 Absatz 1 Nr. 8f Tierschutzgesetz.

Wie alt sollte mein Hund sein, um in die Hundeschule zu gehen?

Die Hundererziehung beginnt ab Tag 1, mit dem eigentlichen Training starte ich in der Regel nach einer 2wöchigen Eingewöhnungsphase. Früh übt sich, deshalb ist auch der Besuch einer Welpenspielstunde nach 2 Wochen Eingewöhnung empfehlenswert. Von der 8 bis maximal Ende der 20. Woche findet die wichtige Präge- und Sozialisierungsphase bei Hunden statt. Sinnvoll kann ein vorheriger Beratungstermin sein, um erste Trainingsschritte zu besprechen.

Mein Hund ist schon älter, ist eine Hundeschule noch sinnvoll?

Hunde lernen in jedem Alter. Auch wenn die so wichtige Präge- und Sozialisierungsphase mit ca. 20 Wochen beendet ist, lernen Hunde ihr Leben lang weiter. Auffällige Verhaltensweisen können mit Gegenkonditionierung, Desensibilisierung und anderen Methoden der modernen Hundeerziehung reguliert werden. Aber auch alltägliche Themen wie Leine gehen, Alleine bleiben, übermässiges Bellen, unerwünschtes Jagdverhalten und Hundebegegnungen können in jedem Alter trainiert werden.

Woran erkenne ich, dass meinem Hund das Hundetraining Spaß macht?

Ihr Hund ist aufmerksam in den Trainingsstunden, er ist grundsätzlich interessiert und nicht gehemmt. Wenn Sie merken, dass Ihr Hund Ihnen immer mehr Aufmerksamkeit schenkt, sind Sie auf dem richtigen Weg. Für jeden Hund gibt es unterschiedliche Belohnungen. Eine positive Verstärkung, also eine Belohnung kann ein Leckerlie, ein verbales Lob oder auch ein lustiges Spiel sein. Ein guter Hundetrainer findet schnell den passenden Verstärker für Ihren Hund. Ängstliche und sehr unsichere Hunde sollten bereits nach 2-3 Übungsstunden mehr Vertrauen zeigen.

Wie viele Stunden Hundetraining braucht ein Hund?

Eine fundierte Grundausbildung umfasst in jedem Fall 10 Trainingseinheiten mit Ihnen únd Ihrem Hund. Zusätzlich kann der Besuch von Gruppenstunden hilfreich sein. Bei spezifischen Themen sind zwischen 5 und 10 Stunden Hundetraining angezeigt. Der Erfolg hängt entscheidend von Ihnen als Besitzer ab. Konsequenz, klare Kommunikation, Geduld und Ruhe sind die wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Hundetraining. Und Übung, Übung, Übung, Übung…

In welchen Abständen findet das Hundetraining statt?

In der Regel findet ein Einzeltraining 1x pro Woche statt. Die richtige Erziehung eines Hundes wird schrittweise aufgebaut, angepasst an die Fähigkeiten und das Alter Ihres Hundes. Oftmals geht eine Grundausbildung über mehrere Monate. Manchmal sind auch Pausen zwischen den Trainingszeiten angezeigt. In Einzelfällen kann es sein, dass ein Intensivtraining von 2- 3 Stunden am Stück notwendig ist. Als mobile Hundeschule vereinbaren wir jede Woche einen neuen Termin, so bleiben Sie flexibel. Welpenspielstunden und Gruppenkurse finden ebenfalls 1x wöchentlich statt, am Wochenende, so dass auch Berufstätige gut teilnehmen können. Spezielle Kurse wie Mantrailing finden in zweiwöchigem Abstand statt.

Kann ich auch am Wochenende oder Abends Hundetraining vor Ort buchen?

Selbstverständlich. Gerade als berufstätiger Hundebesitzer ist es oftmals gar nicht möglich, zu den auf Hundeplätzen vorgegeben Kurszeiten zu trainieren. Fragen Sie einfach nach einem für Sie passenden Termin, wir werden einen finden. Alle Gruppenkurse finden am Wochenende statt.

Brauche ich beim Hundetraining spezielle Hilfsmittel?

Nein, es sind keine speziellen Hilfsmittel notwendig. Bei Hunden, die die Leinenführigkeit erst noch lernen sollen, empfiehlt sich das Tragen eines passenden Geschirrs, um Verletzungen und Stauchungen der Halswirbelsäule zu vermeiden. Sollte eine Schleppleine im Training notwendig sein, wird diese von der Hundeschule gestellt. Gerne können Sie Leckerlies mitbringen, allerdings versuche ich im Hundetraining, möglichst wenig mit Bestechung zu arbeiten.

Gibt es bestimmte Voraussetzungen, um mit der Hundeschule anzufangen?

Ihr Hund sollte mindestens zwei Wochen Eingewöhnungszeit haben, bevor wir mit der Hundeerziehung beginnen. Grundvoraussetzung ist eine gültige Impfung (Tollwut, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis), sowie eine gültige Haftpflichtversicherung. Bei Welpen sollte zumindest eine erste Impfung bereits stattgefunden haben, bevor er in die Welpenspielstunden kommen kann. Grundsätzlich sollte Ihr Hund vorm Training bereits bewegt worden sein und die Möglichkeit gehabt haben, sich zu lösen. Läufige Hündinnen werden nicht trainiert.

Was passiert, wenn ich einen Trainingstermin verpasse?

Bei einer Absage mindestens 24 Stunden vor dem vereinbarten Termin wird der Termin einfach verlegt. Bei einer kurzfristigeren Absage behält sich die Hundeschule vor, den Termin voll zu berechnen, außer es handelt sich um einen Notfall. Dies gilt ebenso für Gruppenstunden und Mantrailingkurse. Terminverschiebungen in beiderseitigem Einverständnis können individuell getroffen werden, z.B. bei schlechter Wetterlage.

Können Kinder beim Hundetraining dabei sein?

Grundsätzlich können alle Familienmitglieder in der Hundeschule dabei sein. Kinder ab 5 Jahren können kleine Tricks mit den Hunden lernen, ebenso ein paar grundsätzliche Verhaltensweisen im artgerechten Umgang mit einem Hund. Ältere Kinder ab 12 Jahren können ins Erziehungsprogramm des Hundes miteinbezogen werden. Manchmal kann auch ein Einzeltraining mit nur einer Person sinnvoll sein. Je besser jedes Familienmitglied weiß, wie mit dem Hund trainiert wird, umso schneller stellen sich Erfolge ein.

Wie soll ich meinen Hund aufs Hundetraining vorbereiten?

Auf jeden Fall sollte der Hund vorm Trainingsbeginn die Möglichkeit gehabt haben, sich zu lösen. Mit voller Blase kann sich niemand gut konzentrieren. Ein kurzer Spaziergang ohne auspowern ist also ideal. Auch sollte der Hund nicht kurz vorher gefüttert werden, da sonst über Futtermotivation schwer zu arbeiten ist und der Hund nach dem Essen grundsätzlich eher ruhen soll. Auch empfiehlt es sich einige Minuten vor Trainingsbeginn in der Hundeschule zu sein, damit der Hund in Ruhe ankommen kann.