Hui, mein Hund zeigt Eifersucht
Wer kennt das nicht? Wenn wir einen fremden Hund streicheln ist der eigene sofort zur Stelle. Was steckt eigentlich hinter diesem Verhalten? Hat unser Hund uns wirklich einfach so gern?
Ein vielfach fehlinterpretiertes Verhalten des Hundes ist die vermeintliche Eifersucht. Der Mensch streichelt einen fremden Hund und der eigene Hund drängelt sich dazwischen. Wir Menschen interpretieren dieses Verhalten gerne als Eifersucht, die Motive des Hundes sind jedoch andere:
Hunde deuten das Streicheln eines fremden Hundes meist als potenzielle Konfliktsituation. Was hier passiert passiert nichts anderes als das sogenannte Splitten. Dies ist ein Verhalten welches man bei Hunden untereinander häufig beobachten kann. Streichelt der Mensch nun einen anderen Hund und der eigene Hund drängelt sich dazwischen, traut der Hund seinem Menschen nicht zu, die Situation selbst klären zu können und übernimmt Verantwortung. Meist wird er dann durch beruhigendes Streicheln seines Menschen in diesem Verhalten noch bestätigt. Das ist die freundliche Interpretation. Genauso ist es aber auch möglich, daß ein Hund seinen Menschen als Ressource, die gegenüber anderen Hunden oder auch Menschen beansprucht wird benutzt. Hier ist dann der Mensch sozusagen nur der Handlanger des eigenen Hundes.
Eines darf man im Umgang mit Hunden nie vergessen: So nah wie wir Menschen körperlich oft mit unseren Hunden sind, erleben wir Hunde untereinander selten. Das ist der Grund dafür, dass viele Hunde eine wie oben beschriebene Situation als Konfliktsituation deuten.
Um dem Hund zu signalisieren, dass wir selbst in der Lage sind eine solche Situation zu lösen, sollte der Hund in dem Moment, in dem er sich dazwischen drängelt, sanft und bestimmt zu Seite geschoben werden. Wichtig ist, dies solange zu wiederholen bis der Hund akzeptiert hat, dass sein Mensch die Situation alleine klärt.